Diese 7 Dinge solltest du unbedingt bei deinem Gebäude prüfen, um 100.000 € Schäden zu vermeiden und frühzeitig zu verhindern
Einleitung: Warum kleine Mängel oft zu riesigen Schäden werden
Gebäude altern. Oft leise, unsichtbar und unterschätzt. Während ein Riss in der Wand oder ein feuchter Keller zunächst harmlos wirken, entstehen die wirklich teuren Schäden meist im Verborgenen: in der Statik, in Leitungen, in der Dämmung oder im Brandschutz.
Viele Eigentümer reagieren zu spät. Dann geht es nicht mehr um ein paar tausend Euro, sondern schnell um Sanierungen im sechsstelligen Bereich. Dieser Report zeigt dir die 7 wichtigsten Prüfbereiche, mit denen du gravierende Schäden frühzeitig erkennst und damit Kosten, Gesundheitsrisiken und Wertverluste vermeidest.
- Baualter & Bausubstanz
Der wichtigste Risikofaktor
Das Baujahr entscheidet oft darüber, welche typischen Mängel dich erwarten. Je nach Epoche wurden völlig unterschiedliche Materialien, Bauweisen und Normen verwendet.
Typische Risiken nach Baualter:
- Bis 1945:
- Schlechte oder keine Wärmedämmung
- Feuchte Keller bewusst eingeplant
- Bleirohre, Holzdecken, fehlender Brandschutz
- Unterdimensionierte Tragwerke
- 1945–1970:
- Verwendung gesundheitsschädlicher Materialien (Asbest, Teer, Bleifarben)
- Betonbauten mit massiven Wärmebrücken
- Erste, aber unzureichende Dämmmaßnahmen
- 1970–1990:
- Flachdächer mit hoher Feuchteanfälligkeit
- Veraltete Heizungen und Elektroinstallationen
- Mängel im Schallschutz
- Ab 2000:
- Bessere Dämmung, aber oft nur minimal besser als gesetzlich erforderlich
- Versteckte Feuchteprobleme durch dichte Gebäudehüllen
Mehrwert-Tipp:
Ein Gebäude ist nicht „alt“ oder „neu“ – es ist typisch für seine Bauzeit. Wer diese typischen Schwachstellen kennt, spart enorme Gutachter- und Sanierungskosten.
- Feuchtigkeit & Keller
Der teuerste schleichende Schaden
Feuchtigkeit ist einer der häufigsten und teuersten Schadensverursacher. Besonders betroffen sind Gebäude ohne moderne Abdichtungen.
Häufige Problemstellen:
- Aufsteigende Feuchte bei fehlender Horizontalsperre
- Undichte Kelleraußenwände
- Fehlende oder veraltete Drainagen
- Kondensationsfeuchte durch dünne Außenwände
Warum das gefährlich ist:
- Schimmelbildung (Gesundheitsrisiko)
- Zerstörung von Putz, Mauerwerk und Tragwerk
- Wertverlust der Immobilie
- Sanierungskosten schnell bei 20.000–80.000 €
Praxis-Tipp:
Feuchte Keller waren früher „normal“. Heute sind sie ein massiver Mangel, besonders bei Vermietung oder Verkauf.
- Dach & Dachstuhl
Die unterschätzte Großbaustelle
Das Dach schützt das gesamte Gebäude. Trotzdem wird es oft erst geprüft, wenn es bereits zu spät ist.
Typische Schäden:
- Ungedämmte Dachstühle
- Fehlende Unterspannbahnen
- Schädlingsbefall bei Sommerholz
- Undichte Anschlüsse bei Flach- und Steildächern
- Spröde Kunststoffbahnen bei Flachdächern
- Veraltete Ziegel oder Dacheindeckug
Kostenfalle:
Ein unerkannter Dachschaden kann Folgeschäden an Dämmung, Elektrik und Innenausbau verursachen…Totalschäden inklusive.
- Leitungen & Installation
Das unsichtbare Risiko
Wasser-, Abwasser-, Gas- und Elektroleitungen altern oft unbemerkt. Wartungen und regelmäßige Optimierungen oder Adaptionen verhindern meist massive Probleme.
Kritische Punkte:
- Bleirohre (gesundheitsgefährdend, verboten)
- Stahlrohre mit Korrosion
- Unterdimensionierte Elektroanlagen
- Undichte Gasleitungen
- Veraltete Abwasserrohre (Ton, Stahl)
- Ungeprüfte Leitungen
- Brennbare Materialien
Mehrwert:
Ein Wasserschaden durch alte Leitungen kostet nicht nur Geld – er kann ein Gebäude monatelang unbewohnbarmachen. Gleiches gilt für veraltete Elektroleitungen, Brände können schnell passieren und sind meist einfach zu verhindern.
- Wärmebrücken & Dämmung
Der Schimmel entsteht hier
Viele Gebäude leiden nicht an „zu wenig Dämmung“, sondern an falsch geplanter Dämmung oder falscher „Modernisierung“.
Typische Schwachstellen:
- Balkone und Loggien aus Beton
- Ungedämmte Deckenanschlüsse
- Alte Fenster mit Einfachverglasung
- Fehlende Fassadendämmung
- Falsche Ergänzungen von Dämmung, ohne die alten Materialien zu beachten
Folge:
Kältebrücken → Kondensation → Schimmel → Gesundheitsprobleme → Sanierungszwang.
- Brandschutz – Haftung, Versicherung & Leben
Gerade ältere Gebäude erfüllen oft keine heutigen Brandschutzanforderungen.
Häufige Mängel:
- Fehlende Brandschutztüren
- Holztreppen ohne Schutz
- Keine Feuerwehrzufahrt
- Veraltete Elektroanlagen als Brandquelle
Wichtig:
Im Schadenfall kann die Versicherung Leistungen kürzen oder verweigern, wenn der Brandschutz mangelhaft ist.
- Statik & Tragwerk
Wenn es wirklich gefährlich wird
Statikprobleme entstehen oft schleichend:
- Durchgebogene Holzbalkendecken
- Risse in tragenden Bauteilen
- Korrodierte Stahlträger
- Betonabplatzungen an Balkonen
Achtung:
Statikmängel sind nicht kosmetisch, sie können Nutzungsverbote oder massive Eingriffe nach sich ziehen.
Fazit: Prüfen kostet. Nicht-Prüfen kostet ein Vermögen.
Die meisten Schäden über 100.000 € entstehen nicht plötzlich, sondern weil Warnzeichen ignoriert wurden. Wer diese 7 Punkte systematisch prüft, schützt:
- . sein Vermögen
- . seine Gesundheit
- . den langfristigen Wert der Immobilie
Empfehlung:
Eine professionelle Bestandsanalyse vor Kauf, Sanierung oder Vermietung ist keine Ausgabe, sondern die beste Versicherung gegen teure Fehler.
Haftungsausschluss
Die in diesem Report enthaltenen Informationen, Hinweise und Empfehlungen dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine individuelle Beratung, kein Gutachten und keine verbindliche Fachplanung dar. Trotz sorgfältiger Recherche und Aufbereitung kann keine Gewähr für die Vollständigkeit, Aktualität oder Richtigkeit der Inhalte übernommen werden.
Gebäude, Bauzustände und Mängel sind stets objektspezifisch. Für eine verbindliche Beurteilung werden ausdrücklich fachkundige Prüfungen durch qualifizierte Sachverständige, Ingenieure oder Handwerksbetriebe empfohlen.
Eine Haftung für Schäden materieller oder immaterieller Art, die aus der Nutzung oder Nichtnutzung der bereitgestellten Informationen entstehen, ist – soweit gesetzlich zulässig – ausgeschlossen.
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